Rauferei

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Die Leute kommen angelaufen,
hier sind Zwei, die werden gleich raufen,
sie haben aufgehört zu schnurren,
man hört sie nur noch lauthals knurren.

Viel, viel lauter noch, als ein Orkan,
entlädt sich kampfbereit, ihr Organ,
die Ohren sind seitwärts angelegt,
der Kopf wird nur ganz langsam bewegt.

Dann, nach lautem Fauchen und Geschrei,
werden ungeahnte Kräfte frei,
die Pfoten preschen blitzschnell hervor,
treffen des Gegners Auge und Ohr.

Es geht weiter, ohne Kompromiss,
kräftig eingesetzt, wird das Gebiss,
die Härchen fliegen büschelweise,
bei Einem geht ein Zahn auf Reise.

Völlig auf Prügelei versessen,
wurde wohl der Anlass vergessen,
ging es um das eigene Revier,
oder ums Fressen, pünktlich um Vier.

All den Zuschauern ist es egal,
den Sieger kennen sie allemal,
Meiers Kater hat 'nen guten Lauf,
und heute ist er - extrem gut drauf.

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Rauferei

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29.09.2023
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