Pilze

Ein Gedicht von Roman Herberth
Im lichten Wald, auf feuchten Wiesen,
ergreift mich eine Sammelwut.
Denn Pilze möchte ich genießen,
die schmecken nämlich himmlisch gut.

Die Augen richten sich zur Erde,
Gefahndet wird nach einer Spur.
Und das empfiehlt auch ein Experte.
Er kennt sich aus in der Natur.

Die Pilze spielen gern verstecken.
Die Zeit vergeht, mein Korb bleibt leer.
Denn nirgends kann ich sie entdecken.
Verzweifelt irre ich umher.

Nun wird die Suche abgebrochen.
Ich bin enttäuscht, und der Elan
ein frisches Pilzgericht zu kochen,
das steht nicht länger auf dem Plan.

Am nächsten Morgen schreibt die Zeitung:
'Ein Giftpilz raffte ihn dahin.
Es war wohl eine Fehlentscheidung.'
(Wie gut, dass ich ein Glückspilz bin.)

Informationen zum Gedicht: Pilze

1.043 mal gelesen
09.08.2014
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige