noch nicht erfroren

Ein Gedicht von Anouk Ferez
Der Winter leckt mit weißer Zunge
blanke Spuren übers Land,
vereist Geäst und welke Blüten,
fasst mein Herz mit kalter Hand.

Ein jeder Schritt auf froststeifer Wiese
klingt für mich wie dein Gedicht,
und in jedem der eisblanken Spiegel
stoße ich auf dein Gesicht.

Und Trauerschleiern in den Lüften gleicht
jeder Atemhauch von mir,
zeugt von meiner erfror’nen Liebe
und meiner Distanz zu dir.

Es rieselt der Schnee, bedeckt meine Lider,
Erkenntnis trifft mich ganz sacht:
Schweigen vermag wohl Mauern zu bauen,
doch mein Herz hat dies nicht vollbracht.

© 11/2014 Anouk Ferez

Informationen zum Gedicht: noch nicht erfroren

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02.11.2014
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Anouk Ferez) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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