Neuland

Ein Gedicht von Frank Richter
Der Horizont getüncht im dunklen Grau
stürmisch kriselt Schnee auf den Boden
verschwimmende Grenzen auf halber Sicht
weit hinten flackert stumm ein kleines Licht:

Ist es wahr,
oder
war es gar nicht da
oder
ist die Furcht des Funken stiller Tod
oder
sind’s die Täuschungen von Alltäglichkeiten?

Der Bach ermattet im frostigen Eis
klirrend bahnt er ungewiss seinen Lauf
schwimmt hinauf des Horizonts Gesicht
am Ende erhellt sich leise ein kleines Licht:

Ist es wahr
oder
war es gar nicht da
oder
ist das Verharren alles verblassender Not
oder
sind‘s die Zwänge der Gesellschaftlichkeiten?

Der Sturm schwingt zum stärksten Gegenwind
peitschend fliegt der Regen eisig aus dem Grau
verschwommenes Sehen des Weges Gericht
doch, weit hinten klimmt ein flüsterndes Licht:

Ich bin wahr
und
bin immer da
und
bin des Wandernden Mutes Schutzpatron
und
werde dem Neuland Wagenden treu begleiten.

Aller Widrigkeiten trotzend in frohen Mutes
beginnend mit einem gestärkt kühnen Schritt
sich aufheiternde Grenzen auf voller Sicht
Neuland betretend in Glück strahlendem Licht.

Informationen zum Gedicht: Neuland

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21.01.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Frank Richter) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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