Monodrama
Ein Gedicht von
Martina Anders
Hinter dem Vorhang einer Welt
die ihr allzu seicht und leer erscheint
reißt sie sich die Maske vom Gesicht
und fleht vergebens
um eine andere Regieanweisung
hinter den Kulissen der Lebensbühne
Zu feige um das Stück in der Mitte zu verlassen
bleibt ihr nur
auf den Abspann zu warten
Ab und an
sind die Scheinwerfer der Teilnahmslosigkeit
auf die Rolle gerichtet
die sie miserabel spielt
Eine Inszenierung
die jeglichen Applaus entbehrt
Längst ist sie Teil des Dramas
das kein Publikum braucht
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