Mein Gott, ein Panzer
Ein Gedicht von
Lars Abel
Vom Christenglauben ließ ich ab,
vor garnicht allzu langer Zeit,
mein Gott mir keinen Halt mehr gab,
tagein, tagaus dem Tod geweiht
Ein Anderer hat sich bewährt,
im gottverlass'nen Feindesland,
jemand, den selbst der Tod nicht schert,
durch den ich neuen Glauben fand
Dort wo die Welt vorm Abgrund steht,
wo alles um mich explodiert,
wo kalt der Ostwind mich umweht
und eis'gen Hauches nach mir giert
Wo mein Gebet nicht weiter lohnt,
am fernen Himmel sich verläuft,
das Sturmgeschütz den Gott entthront,
den Gott, der uns im Blut ersäuft
Der Heiland lässt das Sterben zu,
mein Panzer Schlachten dominiert,
Gewalt, dem Heiland ein Tabu,
mein Panzer, rundum blutbeschmiert
Ach, wär' der Krieg nur längst vorbei,
die Hände formten ein Gebet,
bis dahin kämpft den Weg mir frei
mein Panzer; Gott ist obsolet..
(C) Lars Abel
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