Mein Freund Kellermann
Bernhard kaum wohl einer kannte.
Der sich im Leben nur verbrannte.
Ein lieber Freund war herzensgut,
verlies doch niemals ihn der Mut.
Der Altenpflege galt sein Streben,
Menschen würdevoll zu pflegen.
Zwei Kinder zeugte er einmal:
Die nahm man ihm, gab ihm die Qual.
So führt die Frau an seiner Seite!
Ihn zielsicher in die Pleite!
Blieb ihm versagt: „Das Quäntchen Glück“.
Ständig wies es ihn zurück!
Ewig krank war seine Seele.
Mit seinen Kindern er sich quälte,
die das Jugendamt ihm stahl!
Lange er suchte sie mit Qual.
Als er sie endlich wiederfand,
blieben sie ihm doch unbekannt!
Die Vergangenheit, das Altertum.
War seine Welt und galt sein Tun.
Bücher fraß er kiloweise.
Ging mit dem Lesen weit auf Reise.
Ritterspiele, da war er dabei.
Dann war er Kind im Herzen frei.
Nun hatte ich so ein Gefühl,
fuhr hin mal wieder auf ein Spiel.
War Schach doch unser Steckenpferd,
doch wurde uns beiden es verwehrt!
So auch die Rente unterm Strich
gönnte ihm das Leben nicht.
Das Glück: „Es mochte ihn nicht leiden.“
Versuchte ständig, ihn zu meiden.
Bis ein Infarkt in niederstreckte,
die Zeit auf ewig ihn zudeckte.
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