Man strengt sich an

Ein Gedicht von Roman Herberth
Den Karren kriegt man oft nicht flott.
Man strengt sich an, es will nicht glücken,
dann steckt man fest im Alltagstrott,
und das ist kein Rosinen picken.

Die Trägheit möchte hoch hinaus.
Es will ihr aber nicht gelingen.
Verstrickt ist sie im Schneckenhaus,
das wird uns auf die Palme bringen.

Verlockend hört sich manches an,
und wahres Glück scheint uns verheißen,
das zieht uns magisch in den Bann,
als Trugschluss wird es sich erweisen.

Die Ziele werden hoch gesteckt,
doch es fällt schwer, sie zu erreichen.
Ein Land wird leider nicht entdeckt
und sinnlos wird die Zeit verstreichen.

Gehuldigt wird dem schönen Traum,
und er wird bunte Blüten treiben.
Das Herz schlägt einen Purzelbaum,
und muss doch auf dem Teppich bleiben.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Man strengt sich an

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02.08.2015
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