Man ist verstummt
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Man hätte sich so viel zu sagen.
Man bockt und sturt, und man verstummt.
Das schlägt auf den nervösen Magen,
er knurrt verdächtig, und er brummt.
Man wechselt leider keine Worte.
Das ist anscheinend streng tabu.
Man zählt zu einer üblen Sorte.
Und keiner hört dem andren zu.
Den andren will man nur verletzen.
Es trifft ihn, wenn man lächelnd schweigt.
Man wird sich auseinander setzen.
Dem Frieden ist man abgeneigt.
Man sollte miteinander sprechen,
nicht angriffslustig, aggressiv.
Man weiß, das ist kein Staatsverbrechen.
Und es läuft sicher auch nichts schief.
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