Man ist nicht immer zu beneiden

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man ist nicht immer zu beneiden,
man wägt die Dinge hin und her.
Es ist nicht leicht, sich zu entscheiden.
Man macht sich selbst das Leben schwer.

Man möchte niemanden erbosen.
Die wahren Gründe nennt man nie.
Und Menschen vor den Kopf zu stoßen,
das bricht man ungern übers Knie.

Die Wahrheit 'tropft' nur ganz sporadisch.
Man schweigt sich sehr gekünstelt aus.
Das heißt, man handelt diplomatisch.
Und macht auch keinen Hehl daraus.

Dann reden wir mit Engelszungen.
Wer das nicht kann, schreibt einen Brief.
Man fühlt sich innerlich gezwungen.
Und hofft trotz allem, nichts läuft schief.

Man möchte niemanden verletzen.
Das ist man von sich nicht gewohnt.
Man muss sich auseinander setzen,
und keiner bleibt davon verschont.

Informationen zum Gedicht: Man ist nicht immer zu beneiden

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02.12.2013
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