Liebeswurzeln des Denken

Ein Gedicht von Anton Schlittmaier
Was ist der Dichter? Ein Erfinder nur
und Schaden für den Ernst und auch das Tun?
Zeigt er nicht schemenhaft wie als Cartoon
die Welt und setzt uns auf die falsche Spur?

Die Abwertung allein ist doch sehr stur,
übersieht worauf die Dichtenden beruh‘n.
Der Musenkuss kommt aus den Göttertruh’n.
Begeisterung erfüllt die Kreatur.

Die Wahrheit mag die Musen nicht, durchschaut
ihr scheinbar falsches Spiel und ruft ganz laut:
Die Vernunft, sie besiegt auch diesen Schein.

Doch auch das Denken kann nicht frei ergeh‘n.
Die Liebe braucht es für das wahre Seh’n.
Das Dichten schenkt das Denken nie allein.


© ANTOSCH

Informationen zum Gedicht: Liebeswurzeln des Denken

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08.01.2020
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