Leistungskrieg

Ein Gedicht von Horst Rehmann
In der Welt, in der wir leben,
ist der Leistungsdruck ein Wahn,
wenig nehmen, reichlich geben,
das ist des Menschen Lebensbahn.

Können zeigen und gewinnen,
auf keinen Fall Verlierer sein,
nach dem Absturz neu beginnen,
zusammenfügen, Stein für Stein.

Rackern, schuften, sich beweisen,
so heißt das oberste Gebot,
und auf keinen Fall entgleisen,
nicht auszudenken, diese Not.

Wer trotzdem scheitert und verliert,
steht bald schon auf dem Abstellgleis,
wird mit Gelächter honoriert,
und abgeschoben ganz, ganz leis.

Dabei wäre aus Niederlagen,
viel mehr zu lernen als vom Sieg,
aus Erfahrung könnt´ man sagen,
Schluss jetzt – mit diesem Leistungskrieg.

Informationen zum Gedicht: Leistungskrieg

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11.12.2013
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