Lecka Mett ... Mundart

Ein Gedicht von Horst Fleitmann
Vor mir, anne Theke, steht
eine Mudda, mit ihr'n Fred.
Fred schreit ständich, laut und grell,
schätz ma, hundert Dezibel.

Ich denk grade so bei mich,
kauf ich Mett gezz, odda nich?
Als Frau Metzger, was'n Glück
Fred sein Mudda glatt ein Stück

vonne lecka Fleischwurst gibt,
die se in den Schreihals schiebt.
Fred kaut ohne Unterlass,
Wurst mit Pelle und hat Spass.

Ich Kuck inne Theke rein,
Gulasch, Schnitzel, Speck vom Schwein
Suppenknochen, Steaks vom Rind
und schon widda schreit dat Kind.

"Gezz muss abba gut bald sein",
hör ich Fred sein Mudda schrei'n.
Fred und Mudda gehen raus,
Fred spuckt seine Pelle aus.

Der kricht endlich wat vorn Arsch.
Nu fracht mich Frau Metzger barsch,
abba imma noch ganz nett:
"Nehm wa widda 'n Viertel Mett?"

"Klar," sach ich, "mit Zwiebeln drin."
Wasser läuft mich schonn am Kinn.
"Dann", sach ich gleich hinterher,
"gehm se mich ma 'n bissken mehr.

Brat mich heute auffe Schnelle,
noch ne schöne Frikadelle."
"Ja," lacht die Frau Metzger fett,
"schmeckt ja lecka, unsa Mett."

Bis zum Abend war's Mett alle.
Habbich dat er's auf Kralle,
Brötchen, mit den Mett da drauf.
futter ich's komplett auch auf.

Informationen zum Gedicht: Lecka Mett ... Mundart

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05.01.2017
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