Lauf des Lebens

Ein Gedicht von Armin Lammer
Kaum, dass der Mensch geboren ist,
nagt an ihm der Zahn der Zeit;
doch wer jung ist, der vergisst
zumeist des Lebens Endlichkeit.

Wenn man jung ist, hat man Pläne,
die man über alles stellt,
man streitet, kämpft und zeigt die Zähne
und stellt sich gegen alle Welt.

Man ist inmitten seines Lebens,
gestresst, gefordert und geplagt;
das meiste war schon längst vergebens,
und vieles ist schon abgehakt.

Bevor man viel bewegen könnte,
wird man weise und gescheit,
bezieht man Ruhegeld und Rente
und genießt die freie Zeit.

Man feiert, dass man älter wird,
man blickt zurück und auf den Rest.
Je mehr der Mensch an Zeit verliert,
desto größer wird sein Fest,

und umso mehr muss er bedenken,
was er tut --- und wie und wann,
was das Leben ihm noch schenken,
und wie er es genießen

Informationen zum Gedicht: Lauf des Lebens

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17.11.2007
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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