Lasst mich nicht stehen
Herz pocht,
Herz schlägt,
Herz bebt,
Herz stirbt.
Und so steh ich da,
nackt vor allem, wovor ich mich
immer so gefürchtet habe.
Wie ein Neugeborenes
in der Welt,
keine Ahnung was nicht – und was noch zählt.
Bin offen für Schmerz,
offen für Lüge und Betrug,
ich komm zurecht,
so geht’s mir gut.
Doch wirft man mir ein Stück
der kleinsten Liebe vor,
fühl ich mich schlecht wie
nie zuvor.
Der Umgang mit so dünner Haut,
die, bei kleinsten Schrammen
reißen kann,
macht mich kaputt.
Und ich frag mich, was davon ist
echt? Was ist Wahrheit und
was nicht?
Über Jahre eingekapselt in mir selbst
werd ich zum Fraße hingestellt,
schaut sie euch an, nehmt sie mit,
Szene fertig – Aus und Schnitt.
Eine Ballerina, die das tanzen verlernt
hat, steht auf der Bühne in ihrem
Kleid,
kann keine Schritte, kommt nicht weit.
So – ist das Gefühl in mir,
ein frisch geborenes, so winzig Tier,
noch so naiv und unerfahren,
lasst an Verwirrung uns nicht sparen!
Es tut mir Leid, für allen Schmerz,
den ich euch angetan, doch in
Liebe nehmen und Liebe gehen, bin
ich noch so unerfahren,
habt Geduld, lasst mich nicht stehen,
lasst mich in eure Augen sehen.
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