Längst verstorben

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Schweigend flieht der Tage Schatten,
ruhelos ins Schwarz der Nacht
und die Träume die wir hatten,
stahl die Zeit uns still und sacht.

Nahm die Tage uns´rer Jugend,
die noch gestern uns beglückt
und das Alter predigt Tugend,
dieser Welt schon fast entrückt.

Trüb´ die vormals wachen Blicke
und manch Geist längst ohne Sinn,
nimmt des Lebens Missgeschicke,
klagelos, ganz einfach hin.

Ach, vielleicht ist man gestorben
und man hat´s nur nicht entdeckt,
Weil man grau und längst verdorben,
sich im Stundentanz versteckt!

© Hansjürgen Katzer, August 2008

Informationen zum Gedicht: Längst verstorben

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26.07.2015
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