Längst verstorben
Schweigend flieht der Tage Schatten,
ruhelos ins Schwarz der Nacht
und die Träume die wir hatten,
stahl die Zeit uns still und sacht.
Nahm die Tage uns´rer Jugend,
die noch gestern uns beglückt
und das Alter predigt Tugend,
dieser Welt schon fast entrückt.
Trüb´ die vormals wachen Blicke
und manch Geist längst ohne Sinn,
nimmt des Lebens Missgeschicke,
klagelos, ganz einfach hin.
Ach, vielleicht ist man gestorben
und man hat´s nur nicht entdeckt,
Weil man grau und längst verdorben,
sich im Stundentanz versteckt!
© Hansjürgen Katzer, August 2008
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