L`arbre cadabre

Ein Gedicht von Reiner Rinkes
oder
Die wahre Geschichte vom Zauberbaum

In Frankreich steht, man glaubt es kaum,
In der Provence ein Zauberbaum.
An einem gern besuchten Ort
Mit wunderbarem Blick auf Gordes.
Das sichtweit gegenüber liegt,
Sich sanft auf einen Hügel schmiegt.
Weil auch der Bus gut parken kann,
Hält man für ein paar Fotos an.
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Zum Glück bleibt dann noch etwas Zeit,
Bevor der Bus abfahrbereit,
In der ich ein paar Schritte tu,
Grad auf des Platzes Mitte zu,
Wo, wie im Süden oft zu sehn,
Ein paar Olivenbäume stehn.
Und zwischen denen, fast versteckt,
Hab ich den Zauberbaum entdeckt.
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Was man erwähnen kann, nicht muss,
Du fährst mit mir im selben Bus.
Dort sitzt du aber so weit hinten,
Dass wir nicht zueinander finden.
Auch bietet sich die ganze Zeit
Nicht wirklich die Gelegenheit.
Und sieht’s dann doch mal günstig aus,
Bring ich kein einz`ges Wort heraus.
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Zurück zum Baum, ich sehe grad,
Es ist wohl eine Eichenart
Da setzt, das kann kein Zufall sein,
Mit ganzer Kraft der Zauber ein.
Denn du läufst dank der Zauberei
Genau in dem Moment vorbei.
Und eh ich’s selbst begreifen kann,
Sprech ich dich auf die Eiche an.
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Zuerst kein einz`ges Wort gesagt,
Dann gleich `n ganzen Satz gewagt.
In einem Stück und fehlerfrei,
Das hat zum Glück, ich bleib dabei,
Mit seiner großen Zauberkraft
Der kleine Eichenbaum geschafft.
Wie stark sein Zauber wirklich war
Zeigt auch, dass wir seitdem ein Paar.

Informationen zum Gedicht: L`arbre cadabre

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27.12.2014
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