Sei meine Magd und ich Dein Knecht

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Sei meine Magd und ich Dein Knecht

Immer wollte ich sie freien,
Fuhr durchs ganze Bayernland,
Und vom Winter bis zum Maien
Sann darauf nur mein Verstand.

So anders und so gegensätzlich
Kamen wir doch aus gleichem Stall.
So wurde sie mir unersetzlich,
Denn ohne sie ward alles Qual.

Wir fanden nach der Leidenszeit,
Die temporäre Trennung kannte,
Nach vielen Briefen uns bereit
Zur Bindung, weil man nun erahnte,

Dass gut die Magd passt gut zum Knecht,
Weil sie einander anerkennen,
Die Synergien sind auch echt,
Welche wir gerne Power nennen.

Berührung stärkt Körper und Seele,
Geist und Herz wachen jetzt auf,
Können zusammen Pferde stehlen,
Synchron verläuft der Lebenslauf.

Königin wird aus der Magd –
Aus dem Knecht wird nun ein König.
Auch dann noch, als wir hoch betagt,
Geben wir aufs Urteilen wenig.

Aus einfachen Verhältnissen
Sind wir so herrlich aufgestiegen,
Haben stets fleißig werkeln müssen,
Dadurch gelang das ganz gediegen.

Bescheiden leben wir ein Leben,
Kindern und Enkeln das Geschenk,
Denn wir sehen sehr aufs Geben,
All unseren Ahnen eingedenk.


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Sei meine Magd und ich Dein Knecht

117 mal gelesen
16.07.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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