Ein trauriger Geburtstag
Ein Gedicht von
Uta Kinzel
Ich steuere mit großen Schritt auf meine dritte Null.
Ja, in 364 Tagen wird diese voll.
Das ist natürlich nicht das Traurige.
Ich hatte mal den Namen, Uta die Feurige.
Tja seit einigen Jahren ist aber mein Ofen aus.
Eingeladene Gäste kommen auch nicht in mein Haus.
Es ist nichts mehr wie in Butter.
Ich will berichten von meiner eigenen Mutter.
Eigentlich wollte sie kommen.
Dieser Traum ist dann aber zerronnen.
Kurzfristig sagte sie ab.
Andere, fremde Leute halten sie in Trab.
Die eigenen Kindern waren nie wichtig.
Ich finde dies nicht als richtig.
Die eigenen Kinder sollten immer wichtig sein.
In meiner Mutter bekommt man solche Gedanken nicht mehr rein.
Dazu kommt noch mein Verhalten gegenüber meines Mannes.
Jeden Tag zeigt er mir was Liebe ist.
Ich dagegen mache nur Mist.
Abends im Bett bietet er sich selber an
aber ich gehe nicht da ran.
Zärtlichkeiten habe ich auch nicht zu verschenken.
Ich will gar nicht wissen, was mein Mann tut im stillen sich denken.
Dabei liebe ich ihn einfach über alles.
Weil er Mann ist für jeden Falles.
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