Kunstabzugshaube
Ein Gedicht von
Marco Hein
Ein Wetterbericht,
besser wird’s nicht.
Wolken sich türmen,
mit Nebel und Stürmen.
Ruhe verschwindet.
Man sucht und man findet
die Hilfe in Not
vor Blitzen und Drom.
Denn man sagt, es gäbe Elfen,
die wie Helden
immer helfen.
Nur sie bieten ein Getränk
und den Knopf für deinen Kopf.
Also form ich meine Strände
und nimm Farben in die Hände.
Ja, ich male mit dem Pinsel
eine Insel in den Himmel.
Niemals flüchtend mach ich Pause
und trink Entlüftungsbrause.
Ich bediene mich dann einfach meiner Kunstabzugshaube.
Eine Auszeit, die ich mir in Stürmen durchaus erlaube,
weil ich glaube,
dass es für meinen Kopf das Beste ist,
wenn sich dieser Wirbelsturm nicht mehr durch meine Sinne frisst.
Das Hier und Jetzt hat Flügel, kann verletzen und verprügeln.
Dieser Wirbelschlag am Boden, er hat Hirnbruchpotential.
Eine Qual.
Mein Hirn hält sowieso nur einmal.
Man bereut nicht mehr das Heute,
wird man Beute dieser Freude.
Denn sie formt mit einem Stift
viele Blumen in dein Gift.
Große Winde sind wie Leichen,
die für blaue Rosen weichen.
Und so mal ich mit dem Pinsel
eine Insel in den Himmel.
Niemals flüchtend mach ich Pause
und trink Entlüftungsbrause.
Es war schön, war wieder oben,
es Zeit, nun muss ich gehen.
Es ist schön, betrete Boden,
ich kann laufen, rennen, stehen.
Mit dem Pinsel in der Tasche,
und der Flasche vor dem Herz,
kenne ich die Zauberformel
gegen grauenvollen Schmerz.
Ich bediene mich dann wieder meiner Kunstabzugshaube.
Eine Auszeit, die ich mir in Stürmen durchaus erlaube,
weil ich glaube,
dass es für meinen Kopf das Beste ist,
wenn sich dieser Wirbelsturm nicht mehr durch meine Sinne frisst.
Das Hier und Jetzt hat Flügel, kann verletzen und verprügeln.
Dieser Wirbelschlag am Boden, er hat Hirnbruchpotential.
Eine Qual.
Mein Hirn hält sowieso nur einmal.
Sonne.
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