Krokus
Ein Gedicht von
Pfauenfeder
Stehest bunt an Wegesrändern,
Wagest deutsches Land zu ändern,
Und blühst ohn' Urteil und Gericht,
Auf meiner Wiese im Gedicht.
Lila, gelb, weiß, blau am Kopfe,
Streckst gen Himmel du den Schopfe,
Und öffnest deine Blütenpracht
Vor meinen Augen, unbewacht.
Vertrauest in der Blüte ganz,
Verletzlich einer Welt dich an,
Legst in mein Auge dich voll Glanz,
Und rührest in dem Herz mich an.
Krokus, vor des Frühlings Bahnen,
Wandert deine Lebensspur,
Krokus, blühendes Ermahnen,
An die menschliche Natur.
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