Knoblauch, Ingwer und Vanille
Knoblauch, Ingwer und Vanille
Er war immer ein toller Hecht,
Der großartige Sternchenkoch,
Bruzzelte ja gar nicht schlecht,
Man sah ihn gerne - immer noch!
Töpfe gab es fast nicht mehr
In der modernen Sternchenküche,
Dafür Pfannen, kostbar und schwer
Und immer viel fremde Gerüche.
Den Puderzucker in die Pfanne,
Dass daraus Karamell denn werde,
Räucherlachs dann aus der Wanne
Und rasch gebracht ihn hin zum Herde.
Noch ein paar Zweige Thymian,
Dazu drei Ästchen Rosmarin,
Die bringen viel Aroma dran
Und Nasen sind so weg und hin...
Doch für jedes Glanzgericht
Lässt er seine „Freinderln“ werken,
Damit nichts mehr bleibe schlicht,
Um Reputationen so zu stärken.
Knoblauch, Ingwer und Vanille
Kommen bei ihm überall vor,
Wirken auf ihn wie 'ne Pille,
Sorgen schließlich für Furor.
Damit Gäste weither kommen
Behauptet er dann immer wieder:
Menschen, die das eingenommen,
Tragen danach engeres Mieder!
Kleine Mengen, wenig Olive
Bringen so weniger Fett.
Dass man damit besser schliefe –
Ist da auch die Rechnung nett...?
©Hans Hartmut Karg
2019
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