Klagesang im Kriege
Ein Gedicht von
Martin Römer
Du bist hinfort. Wie hast du immer schön gelacht!
O fürchterlicher Abschied um das Engelein.
Es kam das Morgenrot, es kam die böse Fracht.
Ich geh seit Jahren durch das große Wandelsein....
Kristallen war dein Auge, flauschig war dein Leib.
Fürwahr, du hast dich stets ganz doll für mich gefreut.
Du warst der Wohlbeschützer, gar nicht wie ein Weib –
das rufe ich dir zu, der du wirst Staub anheut.
Du gehst mir vor, mein Guter, gehst nun himmelwärts.
Ich steh seit eh und je als tränenloser Mann.
Ich folg dir nach, solange singt für dich mein Herz.
Du gibst mir, was dein Dasein mir nicht geben kann.
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