Jagt durch das Kornfeld (N.6)

Ein Gedicht von Jacob Seywald
Ich renne durch ein Kornfeld und schaue nicht zurück.
Ich renne durch ein Kornfeld und will auch nicht zurück.
Ich riskiere einen Blick und sehe durch den Blick,
dass ich es nicht kann,
dass ich dich nicht sehen kann.
Ich kann dich jetzt nicht sehen
doch will es nicht verstehen.
Es wächst doch schon so hoch,
gar höher als ich.
Ich laufe alles nieder
und trampel alles platt.
Nach links und rechts, nach rechts nach links.
Oh Herr, ich kann doch nicht,
kann doch nicht mehr fliegen.
Ich kann mich nicht besiegen,
sie will ja nicht verfliegen
und die Liebe nicht versiegeln.
In einem Kornfeld lässt sich nichts fangen,
es lässt sich nichts fangen, oder?
Den Weg nach draußen muss sie gegangen sein,
denn hier strahlt schon lang mehr kein Schein.
Ihr Schein ist ihr verflogen,
hat sie selbst betrogen.
Atempause, schnell!
Wann wird's wieder hell?.
Wo ist sie... wo ist Muriel?

Jacob Seywald Xlll

Informationen zum Gedicht: Jagt durch das Kornfeld (N.6)

206 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
12.07.2017
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige