In meiner Haut zu stecken...

Ein Gedicht von Nico Fender
... ist wie Ja und gleichzeitig Nein zu sagen.
Ein ewiger Kampf, zwischen Kopf und Herz auszutragen.
Etwas zu wollen, aber es nicht zu tun,
Es ist, wie auf etwas Unfertiges sich auszuruh'n.

.. Ist wie Wasser - nur nicht fließend, sondern erstarrt,
ist wie ein Irrtum, der im Kopf verharrt.
Ist wie ein Feuer, das nicht brennt,
Wie ein Dummkopf, der nichts löst, obwohl er die Antwort kennt.

... heißt sich zu belügen, auch ohne Sinn.
Nichts zu hinterfragen, es kommt schon so hin.
Wie ein verlassenes Schiff weglos zu treiben.
Sich aufzuspielen, nur um's dann nicht zu zeigen.

... heißt zu erkennen und sich zu verstecken,
aus Angst unbekannte Gefühle zu erwecken.
Das heißt zu schreiben, weil der Mund es nicht auszusprechen vermag,
es niemals an den anderen, nur an mir lag.

Weil ich immer jemanden wollte, der den Weg mir weist,
doch lass' ich diesen jemanden niemals in mich hinein.
In meiner Haut zu stecken, das heißt,
sich wegzuducken, für immer ein Feigling zu sein...

N.Fender

Informationen zum Gedicht: In meiner Haut zu stecken...

91 mal gelesen
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10.07.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Nico Fender) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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