In die Schuhe schieben

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man springt mit dir nicht gnädig um.
Die Schuld schiebt man in deine Schuhe.
Kurz später nimmt man dir das krumm,
das raubt dir deine Seelenruhe.

Die Kimme nimmt dich jetzt aufs Korn,
denn einen Treffer will sie landen.
Das ärgert dich und deinen Zorn.
Dein Elend fühlt sich missverstanden.

Man setzt dir zu per Nudelholz.
Nichts Gutes wird dir widerfahren.
Verprügelt wird dein ganzer Stolz,
das würdest du dir gern ersparen.

Was du nicht willst, greift heimlich an.
Das Böse tritt aus seinem Schatten.
Nun heißt es, 'rette sich wer kann'.
Denn sinnlos wären jetzt Debatten.

Verloren hat man die Geduld.
Für Gegner scheint es festzustehen.
Nur dir allein gebührt die Schuld.
Was wahr ist, wird man übergehen.

Informationen zum Gedicht: In die Schuhe schieben

488 mal gelesen
07.10.2014
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige