Hier darf ich sein
Ein Gedicht von
Anita Namer
Ich träume….
von einer Welt,
in der ich sein darf – wie ich bin.
Egal – ob grad traurig, fröhlich, sentimental, verletzt, übermütig,
verzweifelt, glücklich, unglücklich, wütend……was auch immer….ich darf es sein.
Ich darf es sein – und darf es zeigen.
Mit dem Wissen – hier ist jemand, der versucht – mich zu verstehen.
Wenn meine Tränen – wie Bäche laufen - sie dürfen fließen.
Wenn mein Lachen wie Bälle kullert – es darf rollen.
Wenn mein Schmerz mich fasst zerreißt - ich werde gehalten.
Wenn ich einfach nicht mehr kann – ist jemand da, der mich trägt.
In dieser Welt - ist jemand, der diese Gefühle kennt.
Hier ist jemand, der diese Gefühle nicht be-urteilt, nicht ver-urteilt.
Der sie wahrnimmt – und achtet.
Hier werde ich nicht ausgelacht.
Hier brauche ich keine Maske.
Hier – sind Menschen, die versuchen – mir beizustehen.
Sie stehen an meiner Seite, halten meine Hand – vielleicht sogar mein Herz.
Mit ihren Gedanken, Worten, Gefühlen, Gesten – was auch immer.
Es ist ein „getragen sein“, „gehalten sein“ – wie ein Schutz-Raum.
Voll Vertrauen
Alles – bleibt hier….darf sein….muss nicht versteckt werden,
darf so lange dauern, so lange ich es so empfinde…
Hier darf ich sein
Hier darf ich - ICH sein
Hallo du – diese Welt…..bist du da?
© A. Namer 11/2013
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