Herzenslied/leid

Ein Gedicht von Christian Penz
Ich gehe durch unser Haus und fühl mich so allein
Mein Herz brach entzwei. Warum musste es nur sein?
Ich konnte nicht mehr sagen, „Ich hab‘ dich so lieb“
Vielleicht hörst du es, wo du bist, dieses Herzenslied

Ich höre ein Geräusch, wende mich um, doch es ist niemand hier
Ich sehe nicht mehr dein Lächeln. Warum bist du nicht bei mir?
Ich höre nicht mehr deine Stimme, die verzückte mich mit einem Wort
Nein, ich sehe dich nicht mehr und höre dich nicht mehr, denn du bist fort

Oh, wie lange sind die Nächte, wenn ich nicht bei dir liegen kann
Darum schreite ich durch den einsamen Flur aus der Tür hinaus
Aus dem Haus
Weit weg, so weit es geht
Oh, wie lange wird mein Herz schmerzen nach dir meinen Mann
Ich gehe einsam durch die Nacht, sehe hoch zu dem hellen Stern
Der leuchtet fern
Höre es, mein Herzenslied

Wenn die Sonne am Morgen das Wasser entzündet
Und wenn meine Hand suchend, deine Hand nicht findet
Dann weiß ich schon, dass das hier geschieht
Weil ich mich nach dir sehne,
rinnt alleine eine Träne
hinab. Und begleitet mein Herzenslied

Ich gehe und höre wieder den Schuss, der dich mir nahm
Ich laufe und schreie wie damals, als wäre ich in Wahn
Ich ergreife deine Hand, die nass war und in Gänze rot,
doch du warst in diesem Moment schon längst tot
Ich stehe hier
Ich singe hier
Ich hoffe, du hörst meinen Abschied
In Form von diesem Herzenslied

Informationen zum Gedicht: Herzenslied/leid

409 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
14.11.2018
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige