Heilige Nacht

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Sie hören Weihnachtslieder und brummen dazu,
denken-sentimentale Gefühlsduselei.
Kerzen und Sternenlichter erhellen ihre Gesichter
und doch bleibt innere Unruh.

Tief im Herzen ist ihnen das Christfest nicht einerlei.
Spüren-da ist eine höhere Macht,
besonders in der Heiligen Nacht.
Wischen verstohlen sich Tränen von welker Wange.

Die einzige, die besondere, die Heilige Nacht
uns mit eisiger Kälte bedacht.

Ihnen wird bange.
Fragen sich, wie lange muss ich die Erdennot ertragen,
fühlen sich hilflos und allein.
So sollte ein Menschenleben nicht sein.

Besonders in der Heiligen Nacht,
werden Erinnerungen an Kindheit und Familie wach.
Irgendwann schlafen und träumen sie,
vom Christbaum und Schaukelpferd,
Plätzchen, Stollen und Mutters warmen Herd.
Die Großeltern sind auch da,
Oma erzählt Märchen, warmherzig, so wunderbar.

Der Traum bringt kindliche Weihnachtsfreud'
und morgen hören sie erneut,
das Gespött' der Leut'.

Informationen zum Gedicht: Heilige Nacht

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28.11.2018
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