Hausschlachtung

Ein Gedicht von Helmut A. Pätzold
Regeln für die Hausschlachtung

Wenn das Schwein am Haken hängt,
wird der Erste eingeschenkt.
Hängt es dann gespalten, breit,
ist es für den Zweiten Zeit.
Geht der Fleischer ans Kotelett,
wäre schon der Dritte nett.
Der Fleischer legt die Schinken frei,
der 4. Schnaps ist auch dabei!
Die Wurst nun in der Brühe zischt,
jetzt wird der Fünfte angemischt.
Nun wollen wir den Fleischer loben,
drum wird der Sechste eingeschoben.
Der Meister nun die Würste macht,
an den Siebten wird gedacht!
Mit dem Achten wird begossen,
dass kein Fingerblut geflossen.
Nein sagt man zu 9 und 10,
denn sonst kann man nicht mehr stehen.
Gelohnt hat sich die ganze Mühe,
die Tante kriegt den Rest der Brühe
und eine Leberwurst geschenkt,
damit sie an das Schlachtfest denkt!
Da zwei Schnäpse übrig waren,
trinkt sie auch noch die beiden Klaren!
Die Tante froh, der Rest besoffen,
nur das Schwein hat’s hart getroffen!

Informationen zum Gedicht: Hausschlachtung

8.200 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 3,5 von 5 Sternen)
1
19.03.2016
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige