Halloween auf dem Friedhof

Ein Gedicht von Robert Späth
Gespenstisch kommt diese Nacht.
Welch dumme Idee hat mich hierher gebracht?
In der Finsternis zum Friedhof gehn,
eine dicke Gänsehaut auf meiner Haut zu sehn.

Kies knirscht unter meinen Sohlen,
sollte ich nicht Hilfe holen?
Grauer, kalter Weg hierher,
die seltsamsten Schauer gestalten wurden immer mehr.

Männer und Frauen mit dem Kopf unter dem Arm,
feixend und kreischend auslösen in mir ängstlichen Alarm.
Ein Wimmern und Wabern liegt in der Luft,
berührt mich auf dem Friedhof in der Nähe der Gruft.

Schlotternd, die Knie weich,
ich weiter über den Friedhof schleich.
Ein Schatten hinter dem Grabstein lauert,
mir das alles viel zu lange dauert.

Goldener Mond verschwindet mit den Sternen,
Finsternis frisst Lichter gerne.
Große Schritte, eilig und geschwind,
renne ich nach Hause wie ein Kind.
Robert Späth

Informationen zum Gedicht: Halloween auf dem Friedhof

183 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
12.11.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Robert Späth) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige