Guantanamo

Ein Gedicht von marmotier
Amerika, Amerika,
du hast dich selbst vergessen.
vae victis! hiess das römerwort.
Guantanamo schreibt es nun fort.
wie hast du dich vermessen!

Amerika, Amerika,
du hältst sie wie die hunde.
elf jahre schon schwärt's im gesicht,
das schandmal, und du schämst dich nicht,
der freiheit tiefe wunde.

Amerika, Amerika,
was ist aus dir geworden.
einst warst du der verfolgten hort,
zu dir floh man aus knechtschaft fort,
du öffnetest die pforten.

Amerika, Amerika,
wer glaubt noch deinen worten?
was schmähst du uns're liebe so?
quälst menschen in Guantanamo,
als wolltest du sie morden.

Amerika, Amerika,
dass du dich wiederfindest!
ich bete für dich, grosses land.
du warst der freiheit unterpfand,
von gleichen stolz verkündet.

was man dir antat nine eleven,
war ein barbarisches verbrechen.
bleib du nicht gnadenlos und roh.
ich weine um Guantanamo.


Copyright © Marmotier 2013

Informationen zum Gedicht: Guantanamo

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28.06.2013
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