schliefanlagen

Ein Gedicht von marmotier
achtung! tierquälerei!


die grausamkeit ist nicht zu überbieten,
selbst die sadisten sind zufrieden.
fuchsgänge werden nachgebaut.
kreuzförmig oft, mit blinden gassen,
in welche schiebeplatten passen.
ein junger fuchs wird drin verstaut,
man wird ihn nicht am leben lassen.
er dient, schnell wird's auch laien kund,
als lebendköder für den hund.

dann wird der hund hineingehetzt.
damit der ihn nicht gleich zerfetzt,
das darf er erst zuallerletzt,
trennt man durch schnelles gitterschieben
den fuchs vom hund. der soll ja üben.

das füchslein zittert, jammert laut,
doch hat man kein versteck erlaubt.
kein schutz, nicht flucht, nur tod gefragt.
oft stirbt's vor angst an herzinfarkt.

kein füchslein überlebt die not.
lebt eines noch, schlägt man es tot.
und manchmal, als besondern spass,
wirft man es lebend hin zum frass
den hunden, die nach ihm schon lechzen
und es blutrünstig dann zerfetzen.

"macht euch die erde untertan!"
befahl der herr dem menschen an.
doch der hat schon so viel verbrochen.
hätt besser er zum fuchs gesprochen.



Copyright © Marmotier 2013

Informationen zum Gedicht: schliefanlagen

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06.06.2013
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