Die Flasche und ich

Ein Gedicht von Nico Fender
Schon wieder geschlagen, schon wieder am Ende.
Schon wieder nur Staub, zwischen Füßen und Hände.
Schon wieder nur Tränen, schon wieder nur Schmerz,
schon wieder nur Leere und gebrochenes Herz.
Vergiss die Worte - Sie waren gelogen,
zerklirren wie Flaschen auf kalten Boden.
Vergiss alle guten Wünsche und Träume.
Hoffnung verfangen in den Kronen der Bäume,
in denen wir unsere Namen eingeritzt,
auf denen der Vogel der Liebe sitzt.
bei denen wir lachten, uns versprachen
und an denen diese Erinnerungen zerbrachen...
Es reicht mir, ich bleibe liegen.
Was bringt es zu meckern und auf die Fresse zu fliegen?
Lieber bleibe ich hier
ein Korn und ein Bier,
mit denen ich meinen Kopf erweiche,
auf dass ich den Himmel dann doch erreiche.
Leben zu Tod und Tod zu Asche,
ertrunkene Träume und Hoffnung in ner Flasche...

"...wars das was ich wollte?
Gibt es einen Grund, warum es hier aufhören sollte?
Erinnere dich an Worte - manche waren Wahr!
Erinnere dich an deine Träume - vielleicht wirds dir endlich klar:
Asche zu Erde und Erde zu Leben.
Auf ein Neues wirds Zeit dich zu erheben."
Ich lächle und weiß: Es ist Zeit
und kletter aus der Flasche der Dunkelheit.

N.Fender

Informationen zum Gedicht: Die Flasche und ich

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12.02.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Nico Fender) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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