Großelternaura

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Großelternaura

Weit entfernt sind Enkel aufgewachsen,
Lebten die Kindheit von Großeltern fern,
Wurden ohne deren Nähe langsam erwachsen,
Doch Sehnsucht blieb der naturwüchsige Stern.

Nur zweimal trafen die Großeltern im Jahr
Mit den vielen Enkelkindern zusammen,
Weil die Entfernung doch zu groß war
Und nicht alle Termine zueinander kamen.

Dann entschieden sich Enkel für Ausbildungsorte,
Jetzt, ganz nah bei Oma und Opa,
Denn ihre Sehnsucht suchte nach heiler Pforte,
Um zu lösen dieses Beziehungsdilemma.

Wenn großelternfrei eine ganze Kindheit
Wächst den Enkeln übermächtig zu als Bedürfnis,
Sind sie trotz Widerständen zur Nähe bereit,
Riskieren sogar mit Eltern ein Zerwürfnis.

So weit muss es allerdings nicht kommen,
Großelternklugheit kann das verhindern,
Indem sie nicht Enkel in Besitz genommen,
Orte gemeinsam tragen mit Liebesfindern.

Denn das ganze Geheimnis des prallen Lebens
Will sich harmonisch in Generativem entfalten.
Widerstand ist dann unnötig und vergebens,
Wenn liebende Sterne der Alten walten.


©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Großelternaura

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Oma, Opa
27.07.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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