Enkeltag

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Enkeltag

Damit nichts auf den Kopf gestellt
Muss man den Enkel machen lassen:
Er lebt in seiner eig'nen Welt
Und muss probierend sie erfassen.

Hagebutten hat er gelesen,
Sie von Kernen, Haaren befreit,
Weil forschend er mit seinem Wesen
Sich gern für Neues macht bereit.

Zuerst kocht er die Marmelade,
Die Hiffen sind ja so gesund!
Verderben sie, wär's ihm zu schade,
Er mag sie, sie sind rot und rund!

Nun rührt geschickt er in die Masse
Gelierzucker langsam hinein,
Holt Proben auf die Untertasse,
Denn fest muss Marmelade sein.

Dann füllt er alle Gläser auf –
Die will natürlich er mitnehmen,
Streicht Hiffen auf zwei Brote drauf:
Er will Oma nicht alles nehmen ...

Nachmittags noch Zitronenkuchen,
Den er mit Oma schön gebacken.
Dann wird er wieder sie besuchen,
Will nicht im Daddeln nur versacken...


©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: Enkeltag

228 mal gelesen
02.10.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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