Goldlaubteppich
Ein Gedicht von
Ingo Baumgartner
Blattgeschwister tanzen Reigen,
trudeln schwingend von den Zweigen,
Goldlaub treibt im Gartenteich,
Inselgelb im blauen Reich.
Lindenäste werden kahl.
Diese Stunde kennt kein Fahl,
jede Farbe schwelgt in Tönen,
heller, dunkler, sie versöhnen
mit dem Schwadenstrich, dem Grau.
Kurz die Zeit für solche Schau.
Morgenreif folgt bald dem Tau,
wird das letzte Blatt verbrämen
mit Kristallen. Winde nehmen
auch noch dieses. Nunmehr wohnt
im Geäst der Nebelmond.
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