Fußabdrucke

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Fußabdrucke

Kein Tier hat je ein Tier begraben,
Der Mensch ja seinesgleichen schon,
Musste an Gottheiten sich laben
Im Glauben an den Himmelslohn.

Das war sein erster Fußabdruck:
Das Feuer und die Gräberfelder
Mit Festen und dem Glaubensruck
In Flussoasen, fern der Wälder.

Die Sesshaftwerdung mit Haustieren,
Mit Häusern und mit Feuerholz
Musste zur Vorratswirtschaft führen
Und machte nun den Bauern stolz.

Er nahm sich, was er nehmen konnte
Und was er wollte, um zu streben:
Je komfortabler er dann wohnte,
Desto bequemer konnt' er leben.

Schmiede versorgten ihn mit Eisen,
Verhüttung, Feuerstellen kamen,
Handwerker galt's zu unterweisen,
Die Spezialisten hatten Namen.

Nährstand, Wehrstand, Lehrstand
Erschufen für sich eigene Werke:
Die Sklaverei ging Hand in Hand,
Maschinen – die versetzten Berge!

Und immer größer ward die Kraft,
Das Feuer macht' die Erde dienstbar:
Was der Mensch nicht selber schafft,
Vollzog Maschine wunderbar.

Da alles jetzt alimentiert,
Kann es nur noch Abdrucke geben,
Denn die Bequemlichkeit verführt
Zu einem wahrhaft süßen Leben...


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Fußabdrucke

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10.01.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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