Fragen zum Nachdenken
Ein Gedicht von
Pfauenfeder
Gleicht die Wahrheit einer Zwiebel,
Die man immer weiter schält?
Was erblickt sich da im Spiegel
Und im Nichtspiegel der Welt?
Dieses liebt
Und jenes hasst man,
All das wechseln
Kann
Die Zeit,
Denn Geschmäcker sich abwechseln
Wie die Zyklen in der Zeit.
Also was ist dann beständig?
Also was ist dann von Dauer?
SIND ES GEFÜHLE, die inwendig
Schwanken zwischen Freud' und Trauer,
ERZEUGT VON denselben GEDANKEN,
DIE auf verschiedene Weise
Immer wieder gleich IN UNS AUFTAUCHEN?
Wohin will man denn gelangen,
Braucht ein Ziel auch eine Reise?;
Und warum wird es sie brauchen?
Wenn man selbst ein Ziel erreicht,
Wartet dahinter schon das nächste?
Und wenn man hinter der Ziellinie verbleicht,
Offenbart uns dann der Tod das wirklich Echte?
Oder warten da nur wieder
Neue Welten, neue Ziele?
Neue Füße, neue Glieder
Für-für keinen jemals zählbar viele
Neue Wege?
Denn das wär' doch völlig irre und ein Wahnsinn
Und ergäb' doch niemals wirklich einen Sinn...
So wär' der ganze Sinn des Menschen
Nur von Ziel zu Ziel zu jagen;
Deshalb und um dies Los zu wenden,
Bleib mal steh'n und stell dir Fragen!
Bevor du wieder zu den nächsten Zielen läufst
Und dich, ohne zu wissen wer du bist, verläufst?
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