Ferkel
Ein Gedicht von
Polina Narodezki
In einem Dorf lebt’ eine Sau.
Ihr Alltag war nicht ganz so grau.
Die Herrchen gaben ihr viel Futter,
Und alles war bei ihr in Butter.
Der Eber respektiert’ sie sehr,
Gern seine Pflicht erfüllte er,
Sie bracht’ zur Welt die Ferkel bloß,
Erziehungssorge war zu groß.
Die Ferkel sind erwachsen bald.
Mit Stillen macht’ die Sau halt.
Reißaus nehmen wollten die
Und auf die Eltern pfiffen sie.
Nun neue Ferkel sind geboren,
Die Ruh’ hat wieder sie verloren.
Mit Lieb’ erzogen wurden Kleine,
Doch blieben diese Ferkel –Schweine!
Moral:
Was war von uns zu übersehen,
Dass uns die Kinder nicht verstehen?
Für unsre Müh’ und wenig Schlaf,
Mit Kindern sind wir dann bestraft.
Erwarte nie die Dankbarkeit.
Dazu sind selten sie bereit.
Fast alle Kinder auch deine,
Sind oft wie in der Fabel Schweine!
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