Fehlende Lust

Ein Gedicht von Uta Kinzel
Wie schaufelt man seine Bedürfnisse zu Tage?
Das ist wirklich eine sehr gute Frage.
Einerseits kann man sagen, man hat keine.
Und wenn, dann sind es ganz Kleine.

Als ob Sex etwas Kleines ist.
Denn Sex ist für jeden ein Grundbedürfnis.
Jeder will und braucht das Eine.
Liebe, Lust und Leidenschaft und das ganz reine.

Alles dreies muss zusammen gehören.
Nur dann kann man hören,
das der Partner gut ist.
Dann braucht man auch gar keine List.

Mit Zärtlichkeiten fängt man meistens an.
Aber dann geht man so richtig ran.
Nur. Bei mir ist zurzeit völlige Flaute.

Diese Flaute muss ich unbedingt überwinden.
Ansonsten werde ich in der Einsamkeit versinken.
Und das obwohl ich verheiratet bin.
Und ich eigentlich auch bekommen würde von meinem Mann ein Kind.

Mein Mann wird mich nicht verlassen.
Aber ich beginne mich langsam an selber zu hassen.
Ich immer wieder sagen zu müssen, ich habe keine Lust.
Dann darf er ja nicht einmal berühren meine Brust.

Verzweiflung macht sich dadurch schon breit.
Wann ist es endlich wieder soweit?
Das ich Lust empfinden kann
und das nicht nur wegen meinem Mann.

Informationen zum Gedicht: Fehlende Lust

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26.10.2016
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