Es sprach ein Mann
Ein Gedicht von
Pfauenfeder
Es sprach ein Mann,
Wer will und kann,
Soll dort und dann,
Gleich mir tun, was ich getan.
Es sprach der Mann,
Wozu es nützen kann,
Was dort und dann,
Ihr mir habet gleich getan,
Sei nicht die Müh' zu fragen wert,
Es hat die Arbeit steten wert.
So zogen sie nun Mann für Mann,
Schick die Uniformen an,
Um Krieg zu spielen dort und dann,
Es waren an die hundert Mann.
Es sprach der Mann,
Wer will und kann,
Der übe, dass er's später kann
Und schießt auf den gemalten Mann.
So haben sie's ihm gleich getan,
Es fielen Schüsse dort und dann,
Und keiner fragte was es nützen kann,
Zu treffen den gemalten Mann.
Plötzlich aber sprach der Mann,
Und holte einen Feind heran,
Und zeigte ihnen sein Gesicht,
Und sprach das ist der Bösewicht.
Und wieder trat der Mann heran,
Und schaute seine Truppe an,
Und sprach sodann
Wer hier und jetzt,
Tödlich diesen Feind verletzt,
Bekomme seinen Sold vorab,
Und auf sie fiel ein Streit herab,
Wer schiesst und welcher schaufelt's Grab?
Und schließlich schoss ein jeder ab,
Was Salven sein Gewehr hergab.
Der Feind fiel um vor hundert Mann,
Was hatte er noch gleich getan?
Ach ja es sprach zu uns der Mann:
"Wozu es nützen kann,
Was dort und dann,
Ihr mir habet gleich getan,
Sei nicht die Müh zu fragen wert,
Es hat die Arbeit steten Wert."
So wie man ihm das Leben nahm,
Erschrak sich jeder, Mann für Mann,
Wie sehr ein Mensch doch bluten kann,
Wenn man ihn sich zum Feinde nahm,
Gehorsamkeit ist blind der Ahnung,
Selbst zu denken Gottes Mahnung.
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