Es reifen Kirschen

Ein Gedicht von Roman Herberth
In Nachbars Garten reifen Kirschen.
Bald lädt mich die Versuchung ein.
Dann kommt die Zeit, mich anzupirschen.
Verwechselt wird dann mein und dein.

Der Kirschbaum pflegt mir 'einzuheizen'.
Verlockend jede rote Frucht.
Und ich erliege diesen Reizen.
Das Ganze ähnelt einer Sucht.

Ein Mundraub ist nicht ausgeschlossen.
Ich bin geblendet, sehe rot.
Im Anschluss habe ich genossen,
obwohl mir eine Strafe droht.

...

Ein Wehgeschrei, ein Zähneknirschen.
Das setzt mich unwillkürlich matt.
Der Kirschbaum voller Sauerkirschen.
Schon nach der ersten bin ich satt.

Informationen zum Gedicht: Es reifen Kirschen

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27.10.2014
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