Es kräht kein Wecker

Ein Gedicht von Roman Herberth
Am Sonntag kräht nach uns kein Wecker,
es geht nichts den gewohnten Gang.
Wer Brötchen mag, der eilt zum Bäcker,
ansonsten ruht der Tatendrang.

Dem Dolce vita darf man frönen,
das wird uns alltags nie beschert.
Man könnte sich daran gewöhnen,
das hat die Faulheit uns erklärt.

Die Kirchenglocken werden läuten,
so mancher nimmt sich in die Pflicht,
doch vielen wird das nichts bedeuten,
weil man sich nichts davon verspricht.

Man gönnt sich einen Sonntagsbraten,
ein achtel Rotwein wird geleert,
das wird nicht der Gesundheit schaden.
Das Leben endlich lebenswert.

Die Trägheit muss ihr Fett verdauen,
man strapaziert das Cannapee
An keinen Brocken wird man kauen,
die Zeit ist reif für Hopfentee.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Es kräht kein Wecker

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16.04.2016
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