Es ist zu kühl
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Es ist zu heiß, es ist zu kühl.
Der Wetterfrosch wird es bedauern.
Die Wolken düster. Es ist schwül.
Bald werden Niederschläge schauern.
Es ist nicht so, wie man es will.
Man weint, denn man hat nichts zu lachen.
Man meckert laut, verharrt nicht still,
wenn andre unsre Wut entfachen.
Es geht voran, man bleibt zurück.
Man wird sich selbst den Kampf ansagen.
Man siegt, und man empfindet Glück,
wenn keine Zweifel an uns nagen.
Es ist zu trist, es ist zu hell.
Und die Vernunft sitzt gern im Schatten.
Sie wird bestimmt nicht kriminell,
und führt nur mit sich selbst Debatten.
Man lässt dem Leben seinen Lauf.
Dann kann es sich auch selbst befreien.
Erst dann geht unsre Rechnung auf.
Und jeder Traum wird gut gedeihen.
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