Erbseneintopf
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Heut gibt´s Erbseneintopf mit Speck,
da lass ich gern den Braten weg,
ich esse schnell drei Teller leer,
und trink ein Bierchen hinterher.
So richtig satt und lässig cool,
hau ich mich auf den Liegestuhl,
zwei Stunden schlaf ich tief und fest,
dann drückt es unten wie die Pest.
Ich renn zum Klo, ich glaub ich spinn,
die Erbsen bleiben alle drin,
nur ein Pupserchen, ganz leise,
macht sich muffend auf die Reise.
Die Hände waschen, das muss sein,
mein Bauch schmerzt plötzlich ungemein,
und auf dem Weg zum Wohnzimmer,
wird es immer, immer schlimmer.
Der Angstschweiß steht mir im Gesicht,
und hinten merk ich, wie es sticht,
ich werde blass, dann wieder rot,
was mach ich nur in meiner Not.
Heftig, unter Zähneknirschen,
lass ich ein paar Pupse pirschen,
welch eine Wohltat, Gott sei Dank,
kaum auszuhalten, der Gestank.
Ich halt die Luft an, renne raus,
es knattert richtig, welch ein Graus,
und mit furchtbarem Gezitter,
tobt ein Unterleibsgewitter.
Nun auch das noch, jede Wette,
ich muss schnellstens zur Toilette,
es dröhnt ein letzter Donnerknall,
vorbei ist nun die Erbsenqual.
Ich fühl mich locker und befreit,
und schwöre heut schon jeden Eid,
für Erbseneintopf mit viel Speck,
schieb ich auch künftig Braten weg.
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