Eitelkeiten ...

Ein Gedicht von Horst Fleitmann
Ein Mensch, vom Schaufenster gespiegelt,
beäugt sich ob er gut gestriegelt.
Putzt eifrig noch sein Brillenglas
zupft hier nochmal und dort noch was,

schaut auf den Glanz der neuen Schuhe
(zuvor gekauft in aller Ruhe)
wirft dann bewundernd voller Glück
sich selbst zu, einen Achtungsblick.

Streicht sich galant durch´s volle Haar
das er gekauft vor einem Jahr,
schreitet zur Tat, um voll Verlangen
ein hübsches Fraunsbild einzufangen.

Er hat. wie auch in andren Wochen,
nach Classic - Lagerfeld gerochen.
Doch trotz der guten Vorbereitung
bekam er bisher nie Begleitung.

Auch heute, da verweigert sich
gar jedes Weib ganz fürchterlich.
Wie er´s auch macht, es ist verkehrt.
Der Mensch geht heim dann, unbeehrt.

Schaut in den Spiegel, lacht sich an,
(wie schön doch so ein Mann sein kann).
Er streicht noch einmal glatt den Scheitel
und denkt: was sind die Frauen eitel.

Informationen zum Gedicht: Eitelkeiten ...

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26.02.2016
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