Eintauchen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Ich tauche ein in Wind und Meer.
Mein Fuß spielt mit den Wellen.
Der weite Strand ist menschenleer.
Nur Möwenrufe gellen.

Die Muschelschale liegt im Sand.
Sie kam nicht angeflogen.
Doch sie eroberte das Land
per Gischt und Meereswogen.

Seit Stunden rauscht zum Strand die Flut.
Sie ist nicht einzudämmen.
Selbst wenn die Buhnen voller Mut
sich ihr entgegenstemmen.

Doch auch die Flut ist bald verebbt.
Das regeln die Gezeiten.
Dann wird das Treibgut fortgeschleppt
für kleine Bauarbeiten.

Nun ist es wieder still am Strand.
Nur die geherzten Muscheln,
die reichen sich zum Gruß die Hand,
bevor sie zärtlich kuscheln.

Informationen zum Gedicht: Eintauchen

462 mal gelesen
12.06.2014
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige