Eine Danksagung

Ein Gedicht von Benjamin Forester
Ich lebte als Kind fast ständig im Heim.
Selbstständigkeit wurde erstickt bereits im Keim.
Das Herz war schwer und sehr geschunden.
Erst als 18 war habe ich etwas Schönes gefunden.

Eine meiner Schwestern hatte einen Freund.
Erst habe ich mich zeimlich gestreubt.
Ich hatte ihr sogar an den Kopf geknallt,
eure Beziehung hält nicht lange, der ist doch für dich zu alt.

Vor nun mehr als drei Jahren, da wurde ich achtzehn
und ich musste eingestehn,
so schlecht war der Alte garnicht.
Neben ihn fühlte ich mich nicht wie ein kleines Licht.

Er nahm mich auf in seinem Haus
und es wurde eine Vater-Sohn-Beziehung daraus.
Er lässt mich sein so wie ich bin.
Anders mich zu nehmen macht ja auch keinen Sinn.

Und trotzdem zeigt er mir, wo meine Grenzen sind.
Bei ihm zu Hause weht ein harter aber gerechter Wind.
Er hilft mir wo er nur kann,
obwohl ich ihn damals sogar gehasst habe man oh man.

Heute drei Jahre später möchte ich ihn nicht mehr missen.
Auch wenn er ab und zu sagt, ich kann mich verpissen.
Na ja ich gehe ihm und meiner Schwester doch schon etwas auf die Nerven.
Aber ich weiß, ich werde diese Beziehung niemals verderben.

So etwas wie ihn hätte ich gern als Vater gehabt.
Dann wäre ich vielleicht im schreiben und rechnen nicht so unbegabt.
Seine Sprüche sind immer: "Übung macht den Meister"
und "In die Ruhe liegt die Kraft."
Aufgestiegen bin ich auf der Erfolgsleiter.
Ich spüre es jeden Tag, das man nur so etwas schafft.

Mit diesem kleinen Gedicht will ich mal Danke sagen.
Das freie ausdrücken von Gefühle tue ich mich nicht wagen.
Aber er sagt immer, wenn du es nicht aussprechen kannst, dann schreibe es nieder.
Irgendwann kommt die Freiheit in der Seele schon wieder.

Informationen zum Gedicht: Eine Danksagung

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14.01.2016
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