Ein Regen-Nachmittag
Ein Gedicht von
Katharina Fay
Leicht melancholisch schau ich den Regentropfen zu; langsam am Fenster abwärts sie gleiten.
Hinter dem Glas die Wolken dazu - sie schnellen in unendliche Weiten..
Ganz viel Grau, Nuancen wechseln in dunkel und hell
Wünsch mir, dass die Farbe wechselt und das schnell.
Wegen dieser Grauheit mit ihrem gar nassen Regen:
Könnt man sich ärgern, will sich auch so gar nicht bewegen.
Aber alles im Leben eine Ansichtssache.
Zieht mich das runter oder überleg ich, was ich jetzt mache?
Ich will mich nicht hingeben, so wie ich es immer hab gemacht.
Dreh den Spieß jetzt um - das wäre doch gelacht.
Die Gedanken zu vielem, die sind gar oft der Feind.
Es kommt doch auch wieder die Sonne, die hell und wärmend scheint.
Warten können, annehmen so wie´s eben ist.
Nicht nur denken, was man grad vermisst.
Die Natur, das Weltgeschehn, es geht alles seinen Gang.
Geht nicht immer drum, was ICH so will, was ICH verlang´
Ich schau weiter aus meinem Fenster:
Wind kommt auf, Wolken jagen sich wie dolle Gespenster.
Jetzt der Regen so stark, kann von draußen so gut wie nichts mehr sehn
Macht doch nichts, es ist doch auch in meinem Zimmer schön.
Schönheit ist gar überall, man sollte einfach achtsam sein.
Da kann man gelegentlichem Regen dann gern auch mal verzeihn´
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